Sommerbetrieb

Die Bewirtschaftung

Die Alpperiode liegt zwischen Ende Mai und Mitte September und beträgt in der Regel ca. 110 – 115 Tage. Dies gilt, im Vergleich mit andern Alpen eher als lange Alpzeit, was sie für manchen Bestösser begehrt und interessant macht. Der Ablauf der Weidewirtschaft hat sich in den letzten Jahren wie folgt für sinnvoll erwiesen: 6 Wochen Untersäss /4 Wochen Obersäss / 3 Wochen Untersäss / 10 Tage Obersäss / Rest Untersäss

Futter

Die Futterqualität wurde laut Ergebnissen von Untersuchungen als sehr gut eingestuft. Die Alpenkäuter sind zahlreich und wirken sich erwiesenermassen auf den Gehalt der Milch aus. In Extremsituationen (z. B. Schneefall) wird Heu zugefüttert. Die gesamte Alp hat mehrere Quellen mit guter Wasserqualität.  Alle Weiden verfügen über Wasser. An alljährlichen Arbeitstagen wird der Vergandung vorgebeugt. Mit der Viehsömmerung ist in einem jahrhundertelangen Prozess auf der Klosteralp eine wertvolle Wald- Weidelandschaft entstanden. Die Alpbesitzer und Bestösser haben erkannt, dass ohne Pflege und massvolle Nutzung des Alpgebietes der Klosteralp, wertvoller Lebens- und Erholungsraum verloren geht. Angesichts des rasanten Strukturwandels in den Heimbetrieben bedarf es grosser Anstrengungen aller Beteiligten, die Pflege der Klosteralp in Zukunft zu gewährleisten.

Kultur

Das Personal und die Bestösser legen Wert darauf, die über Jahrhunderte gewachsenen Alptraditionen zu erhalten. So sind auch sie Teil der berühmten Melser Alpabfahrten, die grösstenteils ihre Geläut durchs Weisstannental ertönen und ihre Pracht zur Schau stellen. Die Tiere werden festlich mit blumenbesteckten Tschäppeln oder Brustbändern geschmückt und mit abgestimmten Plumpen oder Schellen bestückt um die gesunden und wohlgenährten Alptiere optimal zu präsentieren. So wird an den anschliessenden Heimfahrtskilbi gefeiert und so der Dankbarkeit über einen guten, ertragreichen Alpsommer Ausdruck gegeben. Die im Glauben verwurzelten Älpler rufen abendlich den Betruf um so um Schutz und Segen  für Tier und Leute zu bitten. Auch der gemeinsame Arbeitstag, an dem dringend anfallende Arbeiten erledigt werden, sowie die „Kästeilet“ sind Höhepunkte des Alpsommers.